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Antimikrobielle Resistenzen (AMR) sind eine enorme Bedrohung für die Bekämpfung und Behandlung von immer mehr Infektionen. Jetzt fordert eine öffentlich-private Partnerschaft aus neun europäischen Projekten langfristige Investitionen, um Europas Fähigkeit zur Forschung und Entwicklung neuer Antibiotika zu sichern.

Angesichts aktueller Prognosen, die eine Verschärfung der antimikrobiellen Resistenz vorhersagen, nimmt sich der Plan von Wissenschaftlern der Universität Halle-Wittenberg ambioniert aus: mit einer App wollen Sie die Antibiotika-Resistenz um mindestens 20% senken.

Das in Basel ansässige Unternehmen BioVersys wird China enger in die klinische Entwicklung seines Hauptproduktes BV100 – ein neues Antibiotikums gegen Acinetobacter baumanii – einbeziehen. Dafür stellt der Guangzhou Sino-Israel Bio-Industry Investment Fund 6 Mio. US-Dollar zur Verfügung. BV100 soll damit auch in chinesischen Krankenhäusern zur Behandlung von Antibiotikaresistenzen eingesetzt werden.

Gemeinsam mit der HYpharm GmbH in Bernried und gefördert vom BMBF haben Wissenschaftler ein Phagenlysin für die klinische Erprobung entwickelt. Das Protein aus Bakteriophagen befällt hochspezifisch Staphylococcus-aureus-Zellen und löst sie auf. Der modifizierte Wirkstoff HY-133 der Firma HYpharm hat nun die Erlaubnis für die erste klinische Studienphase erhalten.

GSK und BioVersys werden ihre Zusammenarbeit über die derzeitige Phase IIa hinaus fortsetzen und Alpibectir sowohl in TB-Lungen- als auch in TB-Meningitis-Programmen entwickeln. GSK beteilgt sich dazu an der jüngsten Investitionsrunde von BioVersys, die damit um CHF 12,3 Mio. aufgestockt wird, was zu einem Gesamterlös von CHF 44,9 Mio. für diese Serie C Runde führt.

Mit der FDA-Zulassung für Zevtera von Basilea Pharmaceutica geht der langersehnte Wunsch der Schweizer in Erfüllung. Dafür war eine Wegstrecke von über 15 Jahren zu gehen. Der Vermarktungspartner wird noch gesucht.

Basilea Pharmaceutica erhielt die FDA-Zulassung für das Antibiotikum Zevtera (Ceftobiprol Medocaril-Natrium zur Injektion) bei Erwachsenen mit Staphylococcus aureus-Blutbahninfektionen und für zwei weitere Indikationen. Damit endete eine 15-jährige Odyssee. Ein erster Zulassungsversuch mit Partner Johnson & Johnson scheiterte 2009. Basilea musste von vorne beginnen.

Die Schweizer LimmaTech Biologics hat noch einen Nachschlag zur Serie A-Finanzierung bekommen. Das Unternehmen erhielt vom neuen Investor Tenmile weitere 3 Mio. US-Dollar, womit sich der Gesamtbetrag der Finanzierung auf 40 Mio. US-Dollar (34,7 Mio. CHF) erhöht. Mit Multi-Antigen-Impfstoffen will LimmaTech die leise Epidemie der antimikrobiellen Resistenz bekämpfen.

Fraunhofer-Forscher starten mit Roche in Penzberg ein Tuberkulose-Projekt, um neue hochsensitive und spezifische Biomarker für die Diagnose der Infektionskrankheit zu identifizieren.

Die Wuppertaler AiCuris Anti-infective Cures AG erhält eine Meilensteinzahlung in Höhe von 30 Mio. Euro von ihrem Lizenzpartner MSD nach FDA-Zulassung von PREVYMIS® (Letermovir) in einer zweiten Indikation.